So finanzierst du dir dein Studium

Studienfinanzierungen leicht gemacht

Für viele bedeutet das Studium die große Freiheit: eine eigene Wohnung, Nächte lang ausgehen, mit Freunden kochen und Kaffee trinken. Hört sich toll an, aber wie bezahlst du das alles?

Das Studium – Investition in deine Zukunft

Definitiv, ein Studium ist eine Investition in deine Zukunft. Daher sollten finanzielle Aspekte kein Hindernis für ein Studium sein. Trotz allem musst du dir gut überlegen, wie du dich während des Studiums finanzieren willst.

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Kostenfaktor Studium

Die erste Frage, die du unbedingt klären solltest: Wie viel Geld im Monat brauchst du? Es wird davon ausgegangen, dass du als Student  mindestens 570 € monatlich benötigst, um laufende Kosten abzudecken. Einige Studien zeigen sogar, dass ein Student im Durchschnitt 918 € pro Monat ausgibt. Einen großen Teil deines Geldes wirst du für die Miete aufwenden, vorausgesetzt, du ziehst bei deinen Eltern aus. Die Mieten variieren dabei teils sehr stark von Stadt zu Stadt. Ein Zimmer in München kostet gerne mal 500 € im Monat und ist somit um ein Vielfaches teurer als zum Beispiel ein Zimmer für monatlich 200 € in Greifswald. Zudem kommt es noch darauf an, ob du privat wohnst oder ein Zimmer über das Studentenwerk ergatterst, die in der Regel sehr günstig sind.

Für die Wohnungssuche gilt in jedem Fall: Fang mit deiner Suche so früh wie möglich an. So hast du bessere Chancen, eine passende Bleibe zu finden, die deinen Vorstellungen entspricht. Neben Miete kommen Ausgaben für Nahrungsmittel und Studienmaterial hinzu, Studienbeiträge sowie eventuelle Studiengebühren müssen ebenfalls bezahlt werden. Im Vergleich zum Schülerleben wirst du also mehr Kosten tragen müssen, denen geringe Einnahmen gegenüberstehen.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten hast du?

Kindergeld

Sofern du noch in der Ausbildung bzw. am Studieren bist, hast du bis zum einschließlich 25. Lebensjahr Anspruch auf Kindergeld. Für das erste und zweite Kind werden 194 € Kindergeldzuschuss pro Monat ausgezahlt. Bist du das dritte Kind in deiner Familie, stehen dir und deinen Eltern 200 € monatlich zu und ab dem vierten Kind werden 225 € pro Monat gewährt. Das Kindergeld wird bei der Familienkasse beantragt. In der Regel wird das Geld an deine Eltern überwiesen. Kläre mit deinen Eltern ab, ob sie dir die Kindergeldzahlungen überlassen wollen und können. Anschließend kannst du bei der zuständigen Familienkasse, eine Überweisung auf dein Konto beantragen.

Finanzierung durch die Eltern

Gut, ein wenig Geld hättest du schon einmal in der Kasse. Meist reicht das aber leider noch nicht, um alle laufenden Kosten decken zu können. Daher musst du dir überlegen, wie du den Rest finanzieren willst. Sofern deine Eltern dir monatliche Unterstützung anbieten können, bist du auf eine Fremdfinanzierung nicht angewiesen. Generell ist es so, dass deine Eltern dir gegenüber während deiner Erst-Ausbildung unterhaltspflichtig sind. Das bedeutet, dass dir deine Eltern eine erste Ausbildung, sprich Studium oder Berufsausbildung, ermöglichen müssen. Dein Bedarf wurde durch den Staat auf 861 € pro Monat (Stand: Wintersemester 2019/2020) festgelegt. Dieser Anspruch bezieht sich im Falle eines Studiums auf die Regelstudienzeit. Leider haben aber nicht alle Eltern die finanziellen Mittel, ihrem Kind das Studium zu bezahlen. In diesem Fall ist dein erster Ansprechpartner das BAföG-Amt.

Studienfinanzierung dank BAföG

Studierende haben die Möglichkeit, beim BAföG-Amt einen finanziellen Zuschuss zu beantragen. Dieser Zuschuss ist abhängig von deinem Einkommen und dem deiner Eltern. Es gilt: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Die Anträge werden nach Eingang bearbeitet. Wie du dir sicherlich vorstellen kannst, beantragen gerade zu Beginn eines Semesters, vor allem zum Wintersemester, tausende Studenten BAföG. Daher solltest du dich, um lange Wartezeiten zu vermeiden, frühzeitig um deinen Antrag kümmern. Derzeit liegt der BAföG-Höchstsatz bei 861 € im Monat. Die Hälfte der Summe, die dir als BAföG-Finanzierung zugesprochen wird, ist ein Zuschuss, den du nicht zurückzahlen musst. Die andere Hälfte ist ein zinsloses Staatsdarlehen. Dieses musst du fünf Jahre nach Beendigung deines Studiums zurückerstatten. BAföG wird im Rahmen der Regelstudienzeit für dein Erststudium bewilligt.

Dein Erststudium gefällt dir leider gar nicht? Keine Sorge, es ist nicht gleich alles verloren. Du solltest dir bis spätestens zum Ende des dritten Semesters überlegen, ob das Studium das Richtige für dich ist. Falls nicht, solltest du spätestens jetzt dein Studienfach wechseln. Nur dann bleibt dein BAföG-Anspruch bestehen. Manche Studenten überschreiten die Regelstudienzeit. In diesem Fall hast du andere Optionen, dein Studium zu finanzieren. Beispielsweise kannst du ein Stipendium beantragen, neben dem Studium jobben gehen oder ein Bankdarlehen beantragen.

Studienfinanzierung dank Auslands-BAföG

Du spielst mit dem Gedanken, im Ausland zu studieren oder zumindest ein Auslandssemester zu machen? Hier gibt es den Zuschuss vom Auslands-BAföG. Das Auslands-BAföG wird nicht bei deinem örtlichen BAföG-Amt beantragt. Für jedes Land ist ein eigenes BAföG-Amt zuständig, das die jeweiligen Anträge bearbeitet. Bei Fragen solltest du dich also direkt an das zuständige Amt wenden. Eine weitere Förderung für ein Auslandssemester ist das Erasmus-Programm der EU. Die Förderung liegt bei circa 200 € pro Monat. Der Betrag ist dabei allerdings abhängig von deiner Hochschule. Der Erasmus-Berater deiner Universität oder Fachhochschule wird dich über die Bewerbung und Förderungsvoraussetzungen informieren.

Der Studentenjob

Viele Studenten jobben neben dem Studium und stocken damit ihre Einnahmen auf. Sofern du BAföG erhältst, darfst du jährlich bis zu 5.400 € dazu verdienen. Das entspricht in etwa einem 450-Euro-Job. Solltest du mehr verdienen, so wird der Überschuss auf deinen BAföG-Satz angerechnet. Um weiterhin Kindergeld zu erhalten, musst du die steuerlichen Freibeträge beachten. Du darfst derzeit maximal 8.004 € brutto pro Jahr verdienen. Abzüglich der Werbungskosten verdienst du also bis zu 900 € monatlich dazu.

Es gibt zahlreiche Nebentätigkeiten, die für dich in Frage kommen: Du kannst natürlich beim Supermarkt um die Ecke jobben oder du gehst kellnern. Bei diesen typischen Studentenjobs wirst du ca. 8-12 Stunden in der Woche arbeiten. Das Jobben kann aber auch eine Chance für dich sein. Ein Job an deinem Lehrstuhl oder als Werkstudent ist hierfür perfekt. Als Werkstudent arbeitest du bis zu 20 Stunden pro Woche für ein Unternehmen. Hierdurch kannst du deinem Lebenslauf eine gewisse Richtung geben und sammelst erste Referenzen, die wertvoll für spätere Bewerbungen sein können. Bevor du dich auf die Suche nach dem passenden Studentenjob machst, solltest du darüber nachdenken, inwiefern ein Studentenjob mit deinem Studium vereinbar ist. Ein Nebenjob ist zeitaufwändig und kann möglicherweise dazu führen, dass sich dein Studium verzögert.

Das Stipendium

Eine weitere Möglichkeit, dein monatliches Einkommen aufzubessern, ist ein Stipendium. Du denkst nur Überflieger erhalten ein Stipendium? Das ist ein Irrglaube. Aufgrund deines sozialen oder politischen Engagements sowie deiner Motivation kannst du dich für ein Stipendium qualifizieren. Zahlreiche parteinahe, religiöse, aber auch unabhängige Stiftungen fördern junge Menschen wie dich. Eins der bekanntesten Stipendien ist das Deutschlandstipendium vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Gemeinsam mit Unternehmen vergibt der Bund an Studenten Stipendien in Höhe von 300 € pro Monat. Das Gute daran? Es wird nicht auf das BAföG angerechnet und muss nicht zurückgezahlt werden!

Wohngeld

Eine weitere finanzielle Unterstützung, die du beantragen kannst ist, Wohngeld. Der Zuschuss ist von Stadt zu Stadt unterschiedlich, da er sich an den örtlichen Mietspiegeln orientiert. Jedoch musst du ein Mindesteinkommen vorweisen und darfst nicht über mehr als 870 € pro Monat verfügen. Wenn du ein Studentendarlehen hast, ist es kein Problem, Wohngeld zu beantragen. Erhältst du allerdings BAföG, erhältst du leider kein Wohngeld, da im BAföG-Satz etwaige Mietkosten schon berücksichtigt werden. Es gibt jedoch Ausnahmen. Für eine Einzelfallprüfung wendest du dich an deine zuständige Stadt. Du musst für das Wohngeld nicht unbedingt alleine wohnen. Wenn du mit deinen WG-Mitbewohnern in keinem Verwandtenverhältnis stehst, kannst du ebenfalls Wohngeld beantragen.

Studentenkredite

Du willst dein Studium schnell durchziehen und keine Zeit durchs Jobben verlieren? Dann steht dir die Aufnahme eines Studienkredits als Option offen. Die Aufnahme eines solchen Darlehens solltest du dir aber genau überlegen! Informiere dich ausgiebig und sprich mit deinen Eltern darüber. Denn ein Studienkredit ist eine langfristige Belastung. Es gibt sowohl private als auch staatliche Darlehensangebote. Einer der bekanntesten Kredite ist der von der staatlichen KfW-Bank. Wenn du dich für einen Kredit entscheidest, musst du auf die Zinsen und die Tilgung achten. Die Zinsen sind ein prozentueller Betrag von der geliehenen Summe, den du der Bank zahlst, damit sie dir Geld leihen. Mit Tilgung ist gemeint, wann und wie du deinen Kredit zurückzahlst. Die privaten Kreditinstitute nehmen nach Beendigung deines Studiums nur wenig Rücksicht auf deine persönliche Lage: Wie viel du verdienst oder ob und wie schnell du nach Abschluss deines Studiums einen Job hast, wird nicht berücksichtigt. Schaue dir diese Abschnitte in deinem Darlehensvertrag also genau an.

Finanzen im Studium – Fazit

Kurz und knapp: Bevor du mit deinem Studium startest, musst du deinen tatsächlichen Bedarf ermitteln. Bleibe dabei realistisch. Du solltest nicht zu knapp, aber auch nicht zu großzügig planen. Sprich anschließend mit deinen Eltern, inwiefern sie dich unterstützen können. Überlegt gemeinsam, welche zusätzliche Unterstützung für dich in Frage kommt. Weitere Infos findet du auf unserer Website in der Rubrik "Finanzierung", sowie im folgenden Einführungsvideo zum Thema:

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