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Mobbing in der Schule

Es fängt meist an mit kleinen Neckereien, wandelt sich dann zu verbalen oder physischen Attacken und endet damit, dass der oder die Betroffene die Schule verlassen muss oder etwas Schlimmeres passiert – die Rede ist von Mobbing. Es ist zwar schon immer ein Thema in unserer Gesellschaft, dennoch wird darauf in den letzten Jahren ein besonderes Augenmerk gelegt. Dazu haben sicher auch unter anderem soziale Medien und bekannte wie ebenso umstrittene Serien wie „Tote Mädchen lügen nicht“ ihren Teil beigetragen. Doch was zählt überhaupt als Mobbing und was kann ich dagegen tun, wenn jemand anderes oder ich selbst gehänselt werde?

Bedeutung des Begriffs Mobbing

Mobbing kommt aus dem Englischen. ‚To mob‘ bedeutet, jemanden zu bedrängen oder anzugreifen. Der Begriff ist sehr passend, denn es handelt sich bei Mobbing um das Ausüben von physischer oder psychischer Gewalt gegen eine andere Person. Das Ziel der Angreifer ist, dass sie ihr Opfer aus den alltäglichen Aktivitäten ausschließen und isolieren wollen. Eine einmalige Streiterei, bei der du deinen Klassenkameraden bspw. anschreist, gilt allerdings noch nicht als Mobbing. Erst wenn jemand langfristig, also über Wochen und Monate, von anderen fertig gemacht wird, wird dies als Mobbing bezeichnet.

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Arten von Mobbing

Für Mobbing gibt es sehr unterschiedliche Warnsignale. Es ist wichtig, dass du diese erkennst, damit du betroffenen Personen helfen kannst.

Nonverbale Form des Mobbings: Hierbei geht es hauptsächlich darum, eine Person auszugrenzen. Dazu zählen Verhaltensweisen wie jemanden ‚wie Luft‘ zu behandeln, weggehen, wenn die Person zu einem kommt, intime und beleidigende Fotografien der Person in Umlauf bringen, das Opfer nicht direkt, sondern über soziale Medien etc. beleidigen, die Sachen der Person zerstören, etc.

Verbale Form des Mobbings: Die verbale Version des Mobbings kennzeichnet sich vor allem durch verbale Attacken wie Beleidigungen des Opfers. Dazu zählen Verhaltensweisen wie beschimpfen, negativ kritisieren, sich offen über eine Person lustig machen, Gerüchte verbreiten, bedrohen, etc.

Körperliche Form des Mobbings: Bei der körperlichen Form des Mobbings wird das Opfer von seinen Angreifern physisch belästigt und verletzt. Dazu zählen Verhaltensweisen wie schlagen, treten, in den Weg stellen, erniedrigende Handlungen fordern, an den Haaren ziehen, kneifen, sexuelle Übergriffe, etc.
Wenn jemand gemobbt wird, dann fällt das oft zunächst gar nicht auf. Die Täter agieren subtil, sodass du zunächst denken könntest, dass es sich um harmlose Spinnereien handelt. Besonders durch die Möglichkeit, heutzutage jemanden über das Internet in sozialen Medien anzugreifen, ist Mobbing schwer aufzudecken. Das Einzige, was hilft ist, ist die Augen offen zu halten, denn die Schikanen können beim Opfer zu ernsten Folgen führen.

Folgen von Mobbing in der Schule

Mobbing, kann ernste Konsequenzen haben. Denn die Opfer von Mobbing suchen den Fehler oft bei sich selbst und trauen sich aus Scham nicht, Freunde oder Eltern um Hilfe zu bitten. Anhaltende Schikanen können innerhalb kurzer Zeit zu Ängsten, Konzentrationsproblemen und Schlafstörungen führen. Die betroffene Person will nicht mehr zur Schule gehen, ist weniger leistungsstark und zieht sich zurück. Bei der physischen Form des Mobbings kommt dazu, dass die Person regelmäßig körperlich verletzt wird.

Dauert das Mobbing weiter an, kann das verheerend sein: Depressionen, dauerhafte Angststörungen, Essstörungen wie bspw. Bulimie oder Selbstverstümmelung sind denkbare Folgen. In einigen Fällen sehen betroffene Jugendliche gar keinen Ausweg mehr und begehen Suizid.

Genau deswegen ist es so wichtig, dass du und deine Klassenkameraden besonders feinfühlig seid und bei Anzeichen von Mobbing eingreift bevor es zu schweren Folgen kommt.

Was du gegen Mobbing tun kannst

Als Betroffener: Du hast das Gefühl, du findest dich wieder? Denk daran: Deine Situation ist nicht ausweglos und du bist nicht daran schuld, dass du von anderen gehänselt wirst. Mobbing muss unbedingt ernst genommen werden. Unser wichtigster Tipp: Hol dir Hilfe. Ob das deine Eltern sind, deine Freunde oder ob du dir externe Hilfe (www.schueler-gegen-mobbing.de oder www.nummergegenkummer.de) holst, Hauptsache, du verschaffst deinem Anliegen Gehör! Ist das Mobbing noch im Anfangsstadium, kann es helfen, auf die Täter zuzugehen und um eine Aussprache zu bitten, bei der beide Seiten auf Sachlichkeit Wert legen.

Als Klassen- oder Schulkamerad: Du kennst jemanden, der gemobbt wird? Dann solltest du dich für diese Person einsetzen. Setze Erwachsene wie deine Lehrer oder Eltern davon in Kenntnis, dass diese Person gehänselt wird und sei hartnäckig. Es kann nämlich auch Erwachsene geben, die das nicht wahrhaben wollen oder dich nicht ernst nehmen. Daneben solltest du unter Umständen auch auf das Opfer zugehen und es in seinem Selbstbewusstsein stärken, allerdings muss dir bewusst sein, dass du vielleicht dadurch auch ins Fadenkreuz der Peiniger gerätst.

In puncto Mobbing gilt es letztlich, früh zu handeln, um ernste Konsequenzen zu vermeiden. Jeder Schüler ist deswegen dazu angehalten, auf mögliche Anzeichen von Mobbing zu achten und sich entschieden dagegen einzusetzen. Denn wir wollen doch alle eine schöne Schulzeit, oder?

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