Interview mit Mirko Drotschmann (MrWissen2go)

Teil 2

Im zweiten Teil unseres Interviews mit Mirko Drotschmann alias MrWissen2go gibt euch der Journalist und YouTuber Tipps für die Schule, das Abi und die Zeit danach.

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Irgendwas mit Medien – Was empfiehlst du Schülerinnen und Schülern, die gerne im Journalismus und in der Medienbranche arbeiten möchten?

„Besonders wichtig finde ich es, praktische Erfahrung zu sammeln. Natürlich kann man sich die Theorie aneignen – ich habe Geschichte auch deshalb studiert, weil ich sozusagen in einem bestimmten Bereich Experte sein wollte – aber mindestens genauso wichtig ist die Praxis. Es bringt nichts, einen Master in Journalismus zu machen, aber noch nie irgendwo in einer Redaktion gearbeitet zu haben. Deshalb sollte man früh anfangen, beispielsweise in der Schüler- oder Lokalzeitung, im lokalen Radio oder im eigenen Blog. Es gibt so viele Möglichkeiten, sich bei Facebook, Instagram oder YouTube auszuprobieren und vielleicht bekommt man auch Feedback von Zuschauern, Zuhörern oder Lesern. Dieses Ausprobieren hilft einem sehr, wenn man Dinge lernen will, deshalb finde ich dieses Sammeln von praktischen Erfahrungen sehr wichtig.“

Recherche-Profi – Du steckst immer viel Arbeit in die Vorbereitung deiner Videos. Worauf sollten SchülerInnen beim Vorbereiten eines Referats unbedingt achten?

„Das Wichtigste ist, die Quellen im Griff zu haben. Man sollte immer prüfen: Gibt es zu dieser Aussage, die ich habe, noch eine zweite, davon unabhängige Quelle und bestenfalls sogar noch eine dritte? Woher kommt die Information, kann ich ihr vertrauen? Zusätzlich sollte man darauf achten, dass man sich nicht nur aus einer Quelle bedient, sondern verschiedene Quellen nutzt, um ein möglichst breites Spektrum abzubilden. Bei Referaten ist es außerdem wirklich wichtig, dass man das zuvor Geschriebene ein oder besser zweimal laut liest, am besten auch mit Zuhörern. Denn dann merkt man ganz schnell, wo vielleicht noch Schwachstellen sind und woran man noch arbeiten könnte. Stellt euch bei so einem Referat immer vor, dass ihr das ja nicht nur für euch und die Note haltet, sondern auch für eure Mitschüler und die Lehrer. Und die wollen schließlich auch was Interessantes hören und nicht einfach nur ein Runterrattern von Fakten. Darum sollte man sich vorher überlegen, wie man die Leute am besten bei der Stange halten will.“

Fake News – Online kann man sich kaum vor der Flut an sensationellen Nachrichten retten. Woran erkennt man, welche stimmen und welche fake sind?

„Da sind wir wieder bei der Sache mit der Quellenkritik. Man erkennt ziemlich schnell, ob was stimmt oder nicht, wenn man guckt: Gibt es denn dafür noch einen Beleg an einer anderen Stelle? Hat man Infos zu der Quelle, aus der man das jetzt grade her hat? Und worauf verweist diese Quelle? Das ist immer ganz wichtig, und da merkt man in der Regel auch schon schnell, ob man der Information trauen kann oder nicht.“

Zeitmanagement – Wie kann man am besten für Klausuren und die Abiprüfungen lernen?

„Das wird keiner gerne hören, aber es ist so: Rechtzeitig anfangen. Das ist echt so das Zauberrezept. Einfach ganz entspannt eine Woche vorher (beim Abi natürlich früher) schon hinsetzen. Dabei muss man auch nicht jeden Tag drei oder vier Stunden lernen, sondern da reicht vielleicht auch eine halbe Stunde oder Stunde.  So hat man noch genügend Zeit, Defizite aufzuholen und auch mal einen Tag zu verschnaufen. Ich finde das immer gut, einen gewissen Puffer zu schaffen und Vorlauf zu haben. Wenn ich irgendwelche Abgabefristen habe, versuche ich es auch immer so zu machen, dass ich diese Frist für mich selber ein paar Tage nach vorne setze. Wenn das dann nicht klappt, dann habe ich immer noch einen kleinen Puffer. Das macht das Ganze nämlich viel entspannter und versetzt einen nicht so in Panik. Geht nicht immer, aber oft.“

Geheimtipp – Welchen ultimativen Tipp aus deiner Schulzeit möchtest du Schülerinnen und Schülern von heute geben?

„Ich glaube, es ist wichtig, ehrlich zu sich zu sein und sich bei Schulfächern zu überlegen: Worin bin ich gut? Und wo habe ich die meisten Schwierigkeiten? Wenn man das weiß, kann man Energie in Fächer stecken, in denen man noch Probleme hat. Bei mir war zum Beispiel Geschichte ein gutes Fach. Dafür habe ich dann teilweise gar nicht mehr so viel gelernt, weil ich wusste, dass ich schon vieles parat habe. Dafür habe ich für Mathe umso mehr gemacht und zum Beispiel Nachhilfe genommen. So kommt man voran. Also in die Sachen, in denen man sowieso schon gut ist vielleicht nur 30% der Energie reinstecken und in die, in denen man nicht so gut ist dann eben 70%. Dann kommt man in beiden Bereichen weiter und hat dann vielleicht auch bessere Noten. Ob das jetzt für alle funktioniert, kann ich natürlich nicht versprechen (lacht).“

Wir bedanken uns bei Mirko für das tolle und informative Gespräch!

MrWissen2go auf YouTube:https://www.youtube.com/user/MrWissen2go

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