Wer bin ich und was soll ich studieren? Erste Hilfe bei Überforderung bei der Studienwahl

Gehörst Du zu jenen Menschen, die schon immer irgendwie wussten, was sie machen möchten? Die bereits im Kindergarten ihren Traumberuf gefunden hatten und sich nun nur noch an die Umsetzung ihres Planes machen? Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg dabei! Aber dann ist dieser Text eher nicht für dich, denn er richtet sich an die Mehrzahl der Schulabsolventen und -absolventinnen, deren Karriereweg sich weniger deutlich vor ihnen abzeichnet.

Tatsächlich fühlt sich der überwiegende Teil der Schüler durch ihre Schullaufbahn unzureichend auf die Arbeitswelt vorbereitet. Vor allem, wenn die Abiturphase besonders anstrengend war, folgt darauf häufig zunächst eine Zeit der Orientierung und der Innenschau. Die richtige Studienwahl stellt immerhin den Grundbaustein für das spätere berufliche Leben dar. Doch wie findet man überhaupt heraus, welcher Studiengang zu einem passt? Keine Sorge – wir geben Dir ein paar Hilfsmittel an die Hand, die Dir dabei helfen werden, eine gute Entscheidung zu treffen.

Schritt Nummer 1: Erkenne Dich selbst

Maßgeblich bei der Suche nach dem passenden Beruf sind die eigenen Interessen, Charaktereigenschaften, Stärken und Schwächen. Nimm Dir daher ausreichend Zeit, um Dich selbst zu reflektieren. Schreibe Dir am besten auf, was Du gut kannst und was Dir eher schwerfällt. Falls Dir diese Selbsteinschätzung nicht auf Anhieb gelingt, kann es auch hilfreich sein, einmal wohlwollende Freunde oder Familienmitglieder zu befragen. Alternativ helfen Persönlichkeitstest, wie zum Beispiel der Myers-Briggs-Test dabei, Dich selbst besser kennenzulernen.

Weiterhin macht es Sinn, zu überlegen, wie das spätere Berufsleben aussehen soll: Solche Fragen können zum Beispiel lauten:

  • Wie viele Stunden möchtest Du arbeiten?
  • Wie ausgeprägt ist Deine Stressresistenz?
  • Arbeitest Du lieber mit Menschen zusammen oder allein?
  • Wie viel Geld möchtest Du verdienen?

Um schließlich auf Basis deiner Eigenschaften, Fähigkeiten und Vorstellungen konkrete Studiengänge zu finden, sind Studienwahltests eine große Hilfe. Durch sie bekommst Du direkt einige konkrete Vorschläge von Fächern, die zu Dir passen.

Schritt Nummer 2: Hole Dir Informationen

Wenn Du bereits einige Ideen gesammelt hast, ist es nun wichtig, mehr über diese Studiengänge zu erfahren. Dazu kannst Du online Recherchen betreiben oder Dich an die Studienberatung von Universitäten und Hochschulen wenden. Außerdem wird es hilfreich sein, Menschen zu kontaktieren, die genau diesen Weg gegangen sind, den Du Dir vorstellst. Indem Du Dir Berichte anderer einholst, werden die einzelnen Berufswege klarer und nachvollziehbar, sodass es leichter wird, einzuschätzen, ob sie etwas für Dich sein könnten.

Eine weitere Möglichkeit der Informationsbeschaffung sind Interviews zu Studienberufen, beispielsweise in Form der Interviewreihe der Naspa. Hierfür wurden vier Absolventen und Absolventinnen zu ihren Berufswegen und ihrer jetzigen Tätigkeit befragt – eine Elektroingenieurin, eine Lehrerin, ein IT-Experte und ein Kriminalkommissar.

Schritt Nummer 3: Nimm den Druck aus der Entscheidung

Häufig werden Entscheidungsfindungsprozesse dadurch erschwert, dass ein großer Druck besteht, auch wirklich die richtige Entscheidung zu treffen. Dieser Druck führt jedoch eher dazu, dass Du Dich gehemmt und handlungsunfähig fühlst. Natürlich sollte man eine Entscheidung wie die, welchen Studiengang man auswählt, nicht leichtfertig treffen. Immerhin hängt mit einem Studium eine große zeitliche und oft auch finanzielle Belastung zusammen. Bisweilen hilft es jedoch, sich vor Augen zu führen, dass es nur natürlich und menschlich ist, von Zeit zu Zeit falsche Entscheidungen zu treffen.

Falls du zu einem späteren Zeitpunkt feststellst, dass Du doch nicht zufrieden bist, ist es meist möglich, sich umzuentscheiden. innerhalb der Universität können beispielsweise Studiengänge gewechselt werden, wobei unter Umständen sogar bereits erbrachte Studienleistungen angerechnet werden. Auch später, nachdem das Studium bereits abgeschlossen ist, kann man sich häufig noch umorientieren oder als Quereinsteiger in andere Arbeitsbereiche wechseln. Eine Entscheidung wie diese ist also keine definitive und unumstößliche. Vielmehr stellt sie eine erste Weiche auf dem Weg in das spätere Berufsleben.

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