Studienabbruch

Dein Studium abbrechen?

Frustrierend! Das Wort trifft es für viele Studierende am besten. Jedes Jahr brechen zahlreiche junge Menschen ihr Studium ab. Die Entscheidung zu diesem Schritt ist alles andere als leicht und die Gründe für einen Abbruch sind vielfältig.

Warum ein Studienabbruch?

Eins sollte jedem klar sein: Studieren macht nicht immer Spaß. Es gibt nervige Klausurphasen, für die du viel lernen musst und oft ist es stressig, Deadlines für Hausarbeiten einzuhalten. Manche Themen und Studieninhalte werden auch sicherlich nicht dein Fall sein. Dennoch macht das Studium vielen Studierenden Spaß. Sie begeistern sich für die behandelten Themen, planen voller Eifer Praktika und berichten gerne von ihren Studienerfahrungen.

Doch leider geht es nicht allen so.

Statt auf die erhoffte intellektuelle Herausforderung stoßen viele Studenten im Studium an ihre Grenzen und fühlen sich überfordert. Schlechte Leistungen und nicht-bestandene Prüfungen sind das Ergebnis. Das hat oft nichts mit mangelnden Fähigkeiten zu tun, sondern hängt mit den Inhalten und den Studienbedingungen zusammen. So brechen leider immer noch viele Studenten ihr Studium aus finanziellen Gründen ab. Familiäre und private Probleme spielen ebenfalls häufig eine Rolle.

Oft gehen Erstsemester mit falschen Erwartungen an das Studium. Beispielsweise werden höhere Vorkenntnisse erwartet als zuvor gedacht; die Eigenverantwortung, zum Beispiel den Stundenplan selbst zusammenzustellen, wird unterschätzt, ebenso wie die mangelnde Betreuung, gerade an den großen Hochschulen. Manchmal ist das Studienfach an sich die falsche Entscheidung gewesen. Wer während des Studiums merkt, dass er doch nicht der Typ für Naturwissenschaften ist, auch wenn ihm diese Fächer in der Schule immer Spaß gemacht haben, wäre mit einem geisteswissenschaftlichen Studium evtl. besser beraten. Umgekehrt genauso: Wer während des Studiums merkt, dass der Lernstoff in Deutsch, Englisch oder Geschichte zu langweilig ist, hätte vielleicht besser BWL oder Marketing studieren sollen. Vielleicht wäre die Aufnahme einer Ausbildung sogar die bessere Entscheidung gewesen.

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Studienwechsel

Zu Beginn des Studiums haben viele noch keine konkreten Vorstellungen davon, was sie beruflich erreichen wollen. Erst im Verlauf der Studienzeit zeichnet sich durch Praktika, Studieninhalte und andere Erfahrungswerte eine Antwort auf die Frage ab, wo es hingehen soll. Wer zu Beginn des Studiums merkt, dass das Studium nicht mit den beruflichen Wünschen konform ist, sollte sich daher zeitig nach Alternativen umsehen. Dies spielt gerade für BAföG-Empfänger eine wichtige Rolle. Das Studienfach solltest du spätestens nach dem 3. Fachsemester wechseln und einen wichtigen Grund für diesen Wechsel angeben (z.B. ein grundsätzlicher Neigungswandel). Ansonsten verfällt dein Anspruch auf BAföG.

Zur Info: Um bei einem Wechsel nach dem vierten Fachsemester noch weiter BAföG beziehen zu können, musst du einen unabweisbaren Grund vorweisen. Ein unabweisbarer Grund meint, dass der Student keine andere Wahl hat, als das laufende Studium abzubrechen. Hierzu zählt beispielsweise eine nachgewiesene Erkrankung der Stimmbänder bei einem Musik-Studenten mit Schwerpunkt Gesang.

Andere Richtung mit dem Studium möglich?

Du hast das Gefühl, dein Studium ist nicht mit deinen beruflichen Wünschen vereinbar? Dann solltest du prüfen, ob du deinem Studium eine andere Richtung geben kannst. Obwohl dein Studium eventuell nicht zu 100 % zu deinen Berufsvorstellungen passt, gibt es durchaus Wege, um als Quereinsteiger deinen Traum-Job zu finden. Durch Praktika, Nebentätigkeiten sowie eine gut überlegte Auswahl deiner Studieninhalte sammelst du wertvolle Erfahrungen. Vor allem praktische Erfahrungen fallen bei vielen Personalern sogar mehr ins Gewicht als der passende Abschluss eines Bewerbers. Gerade wenn du schon in einem höheren Semester bist und nur noch eine überschaubare Anzahl an Studienleistungen bis zu deinem Abschluss fehlt, solltest du hierüber nachdenken.

Um deine Möglichkeiten abzuschätzen, nimm die Beratungsangebote der Studienberatungen oder des Career Services deiner Hochschule in Anspruch. Diese helfen dir bei Bewerbungen, zeigen dir neue Optionen auf und unterstützen dich bei der Entscheidungsfindung.

Wirklich abbrechen oder eine Auszeit nehmen?

Hast du dich schon einmal gefragt, ob du evtl. nur eine Auszeit brauchst? Manchmal hilft es schon, sich Zeit zu nehmen und neue Kraft für das Studium zu tanken. Diese „Zeit-weg-vom-Studium“ kannst du dabei individuell gestalten. Entweder du nimmst ein Urlaubssemester oder nutzt deine Zeit anderweitig, z.B. in Form eines Praktikums oder eines Auslandssemesters. Der Vorteil bei Urlaubssemestern: Diese zählen nicht als Fachsemester und werden dir damit nicht auf die Förderungsdauer für das BAföG angerechnet.

Fazit – Ein Plan B ist unablässig

Egal, wofür du dich letztlich entscheidest – einen Wechsel, eine Auszeit, den Studienabbruch – solltest du in jedem Fall einen Plan B in petto haben. Überlege dir gut, was du beruflich erreichen möchtest und ob dein Studium dafür die passende Ausbildung ist. Wenn du dir für deine Entscheidung die nötige Zeit nimmst und dich auch von Experten beraten lässt, findest du sicherlich zu einer guten Lösung.

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